2.1.18 Grauer Burgunder,
Premiumqualität
Rebanlage
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Lage:
Boden:
- ausreichend fruchtbar, ggf. auch etwas trockenere Standorte
Klone:
- qualitätsorientiert, FR 49 207, D 42, neuere Klonentwicklungen
Unterlage:
- alle standortangepassten Unterlagen, 125 AA, SO 4, Börner, Binova, 5
BB
Standweite:
- max. 2,4 m2/Stock
- anzustreben sind 2 m²/Stock
Erziehungssystem:
Alter der Rebanlage:
Kulturführung
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Anschnitt:
Laubarbeit:
- ausgeglichen, 40-60 kg N/ha
- N-Schub durch späte Bodenbearbeitung vermeiden
- keine Nachblütedüngung
- standort- und witterungsangepasste Bodenpflege
Laubarbeit:
- Doppel- und Kümmertriebe ausbrechen
- bis 3 x heften
- spät gipfeln
- Entblätterung der Traubenzone
(vgl. 1.2.1)
- 12-15 Hauptblätter/Trieb
Ausdünnen:
Pflanzenschutz:
- Rebschutz nach Beratungsempfehlung
- 2 x Fungizid gegen Botrytis
- Kupfer-Abschluss-Spritzung
Ernte
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-
vollreife Trauben
-
spät
-
selektiv
-
max. 10 % Botrytis
-
ggf. aktive Kühlung des Lesegutes bis zur raschen Verarbeitung
-
Temperatur des Erntegutes möglichst unter 15 °C
-
Ziel: frischer, fruchtiger, strukturierter Wein, grünlich
bis grüngelbe Weinfarbe, Ausbau trocken
Traubenannahme / Pressung
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Traubenannahme:
-
max. 4 h nach der Lese
-
abbeeren, bei hohem Botrytisanteil eventuell Ganztraubenpressung
-
wenig pumpen, mögl. kippen
-
Maischestandzeit 4 h (nur bei gesundem Lesegut)
Pressung:
- Tankpresse,
max. 2 bar
- hohe Ausbeute
anstreben
- lange
Presszeit, wenig Scheitervorgänge
- deutliche
Rotfärbung des Mostes vermeiden
Mostbehandlung
/ Gärung
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Klärung:
- schwefeln mit 5 g/hl
- Sedimentation mit Kühlung bei max. 12 °C
Gärung:
- Bei Verzicht auf Prädikat evtl. Anreicherung auf 13 %vol (Saccharose
oder Konzentrierung), bei Barrique evtl. auf 13,5 %vol
- Hefen, die Fülle, Reife und Extrakt fördern
- Gärtemperatur max. 19 °C
- nach Mostanalyse gestaffelte Gabe von DAP oder Kombipräparaten mit
Thiamin
- bei Böckserneigung weitere DAP-Dosage
- beifüllen in abklingende Gärung
- evtl. am Gärende kühlen, um trockene Weine mit einigen Gramm
Restzucker zu erhalten
- bei durchgegorenen Weinen Grobabstich und Schwefelung mit 8 g/hl 8
10 Tage nach Gärende
Säuremanagement:
- evtl. BSA auf Hefe (v.a. bei Barriquereifung)
- evtl. nur Teilmenge mit BSA
- alternativ: chemische Entsäuerung des Jungweins
Jungwein
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Behandlungen:
- Feinhefelager bis Frühjahr (BSA vermeiden)
- 50 mg/l freie SO2
- Schönung nach Analyse
- entkeimende Filtration
Lagerung:
- konstante Temperaturen
- max. 12 °C, restsüße Weine unter 10 °C
- mindestens 3 Monate, bei leichter Botrytisprägung früher füllen
- Barrique-vergorene Weine mind. 4 Monate im Barrique reifen lassen
- spundvolle Gebinde
Füllung
/ Lagerung
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Füllvorbereitung:
- abstimmen der Einzelpartien, evtl. Cuvée mit Barrique
- Stabilitätsprüfung
- sensorische Optimierung, evtl. mit Schönungsmitteln
- evtl. leichte Süßung auf ca. 6 g/l (trocken)
Füllung:
- wenn möglich 50 mg/l freie SO2
- 1,0 g/l Kohlensäure anstreben
Lagerung:
- 12-14 °C, dunkel
- mind. 2 Monate Flaschenlager
- Vermarktung von Selection nicht vor September des Folgejahres
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