2.1.20 Weißer Burgunder,
Qualitätswein
Rebanlage
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Lage:
Boden:
- ausreichend fruchtbar und feucht
Klone:
- qualitätsorientiert, z. B.: FR 70, FR 74, D 55, Dreher 209, Dreher
212
Unterlage:
- alle standortangepassten Unterlagen, 125 AA, SO 4, Börner, Binova, 5
BB
Standweite:
- max. 2,4 m2/Stock
- anzustreben sind 2 m²/Stock
Erziehungssystem:
Alter der Rebanlage:
Kulturführung
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Anschnitt:
Düngung:
- ausgeglichen, 60-80 kg N/ha
- N-Schub durch späte Bodenbearbeitung vermeiden
- keine Nachblütedüngung
- standort- und witterungsangepasste Bodenpflege
Laubarbeit:
- Doppel und Kümmertriebe ausbrechen
- bis 3 x heften
- spät gipfeln
- Entblätterung der Traubenzone
(vgl. 1.2.1)
- 12-15 Hauptblätter/Trieb
Ausdünnen:
Pflanzenschutz:
- Rebschutz nach Beratungsempfehlung
- 1 x Fungizid gegen Botrytis
- Kupfer-Abschluss-Spritzung
Ernte
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-
physiologisch reife, gesunde Trauben
-
möglichst spät
-
max. 10 % Botrytis
-
maschinelle Lese
(vgl. 1.2.3)
-
ggf. aktive Kühlung des Lesegutes bis zur raschen Verarbeitung
-
Temperatur des Erntegutes möglichst unter 18 °C
Traubenannahme / Pressung
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Traubenannahme:
-
max. 1 h nach maschineller Lese, max. 4 h nach Handlese
-
abbeeren, keine Maischestandzeit
Pressung:
-
bei hohem Botrytisanteil Ganztraubenpressung
-
schonende Pressung, alle Pressetypen
-
hohe Ausbeute anstreben
-
lange Presszeit, wenig Scheitervorgänge
-
alle Pressfraktionen gemeinsam verarbeiten
Mostbehandlung
/ Gärung
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Mostbehandlung:
- je % Botrytis 1 g/hl Kohle
- 150 g/hl Bentonit eisenarm
- separieren, flotieren (evtl. sedimentieren)
- geringen Trubgehalt anstreben
- pasteurisieren bei hohem Botrytisanteil
Gärung:
- Anreicherung auf 12 %vol (Saccharose oder RTK)
- Hefen, die Fülle, Reife und Extrakt fördern
- Gärtemperatur max. 20 °C
- nach Mostanalyse gestaffelte Gabe von DAP oder Kombipräparaten mit
Thiamin
- bei Böckserneigung weitere DAP-Dosage
- auffüllen bei abklingender Gärung
- 8 bis 10 Tage nach der Gärung Grobabstich
- bei UTA-Neigung 15 g/hl Ascorbinsäure bei 1. Abstich
- Schwefelung mit 8 g/hl
- Luftzutritt vermeiden
- Kohlensäure erhalten
Säuremanagement:
- evtl. vollständiger BSA (Teilmenge) auf Hefe
- alternativ chemische Entsäuerung des Jungweins
Jungwein
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Behandlungen:
- Feinhefelager evtl. bis Februar ( BSA vermeiden)
- 50 mg/l freie SO2
- Schönung nach Analyse
- evtl. Entsäuerung
- entkeimende Filtration
Lagerung:
- möglichst tiefe Temperaturen
- spundvolle Gebinde
Füllung
/ Lagerung
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Füllvorbereitung:
- Stabilitätsprüfung
- sensorische Optimierung, evtl. mit Schönungsmitteln
- evtl. Süßung
- Kohlensäure einstellen auf mind. 1,0 g/l
Füllung:
- mindestens 50 mg/l freie SO2
- (Zusatz von Ascorbinsäure berücksichtigen)
Lagerung:
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